Es scheint schon lange klar: Immense Energieinfrastrukturausgaben müssen getätigt werden. Die Energieerzeugung und -übertragung ist nicht zukunftsfähig. Eine Chance für Investoren, die das Team von TBF bereits 2009 erkannt hat.

Als Überzeugungstäter legte das Team von TBF, bereits 2009 den Fonds TBF SMART POWER auf. Zu dem Zeitpunkt schien es klar zu sein, dass immense Energieinfrastrukturausgaben getätigt werden müssen: Die Energieerzeugung und -übertragung ist nicht zukunftsfähig. Eine richtige Einschätzung, nur war die Zeit noch nicht reif dafür, denn es wurde weiterhin nicht ausreichend investiert.

Die Katastrophe von Fukushima 2011 brachte einige Regierungen zum Nachdenken, die wenigsten zum Handeln. 2015 einigten sich Staats- und Regierungschefs in Paris zum bekannten Klimaabkommen, ein richtiges und wichtiges Symbol. Doch die Umsetzung erschien komplex und langwierig. Erst mit der Wahl von Biden zum US-Präsidenten im November 2020 wurden handfeste Investitionsprogramme initiiert. Diesseits des Atlantiks hatten grüne Parteien weiter Rückenwind und zogen in die Parlamente ein, so auch 2021 in die deutsche Bundesregierung. Die politische Grundlage für die Energiewende wurde gelegt und die Bekenntnisse mehrten sich. Mit dem Kriegsausbruch im Februar 2022 in der Ukraine verschärfte sich das Bild drastisch: Ein neues Bewusstsein herrschte. Energie trat aus dem Schattendasein und wurde als Lebensader der Wirtschaft identifiziert und wertgeschätzt. Neben der Erschwinglichkeit werden Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit zu Kernelementen der zukünftigen Anforderungen an den zunehmenden Strombedarf einer elektrifizierten Wirtschaft.

Langfristiger Ausblick

Die Energiekrise erfordert, zunächst auf das Offensichtliche zu schauen: Wie muss sich der Energiemix ändern, um nachhaltiger zu werden? Im internationalen Kontext werden dazu unterschiedliche Wege beschritten, welche auch auf unterschiedliche geografische und klimatische Bedingungen zurückzuführen sind. Für alle Volkswirtschaften gilt aber, dass der strombasierte Energiebedarf wächst. So gehen verschiedene Studien von einer Verdoppelung bis Vervierfachung weltweit aus. Bloomberg NEF bspw. erwartet, dass sich die Kapazitäten zur Stromerzeugung von 8.490 GW in 2022 auf 39.718 GW in 2050 erhöhen. Naheliegend werden Photovoltaik und Windenergie einen größeren Anteil einnehmen und laut der Studie bis 2050 um den Faktor 12 steigen. Die Kapazitäten aus Gas oder Kernenergie werden sich bis dahin mindestens verdoppeln, relativ betrachtet natürlich abnehmen. Zusätzlich ist auch das Thema „Speicher“ als Energieträger immer wichtiger. 

Kapazitätsmix weltweiter Installationen 2022 und 2050 (Basis-Szenario)

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Quelle: BloombergNEF

Die Energieerzeugung ist zwar ein zentraler Aspekt, muss aber für ein holistisches Bild ergänzt werden durch eine breitere Betrachtung weiterer Sektoren: Die Industrie, der Transport und auch die Immobilien werden einen Beitrag zu einer emissionsärmeren Zukunft leisten. Dazu gehört eine höhere Effizienz und Elektrifizierung der Gebäude, eine Adaption des Transportwesens und Effizienzsteigerungen in der Industrie.

Politische Unterstützung

Weltweit werden Maßnahmen ergriffen, um dem Thema Herr zu werden. Als Vorreiter in der westlichen Welt fungierten die Vereinigten Staaten: Nach seiner Wahl in 2020 zum Präsidenten trat Biden mit den USA nicht nur wieder dem Pariser Klimaabkommen bei, sondern initiierte ein Infrastrukturgesetz, welches die längst überholten Stromnetze mit 70 Mrd. USD modernisieren, aber mit weiteren Mitteln auch die Transport-, Telekommunikations- oder Wasserinfrastruktur wieder stärken sollte. Innerhalb kürzester Zeit wurden Projekte in Milliardenhöhe angekündigt, um von den Anreizen zu profitieren. Zusätzlich wurde der Inflation Reduction Act aufgelegt: Laut Biden die „aggressivste Maßnahme, die es je gab, um der Klimakrise zu begegnen und unsere wirtschaftliche – unsere Energiesicherheit – zu stärken“. Beruhend auf Fördermaßnahmen und Steuergutschriften subventioniert dieses Programm Investitionen in jegliche emissionsarme Technologien – stets mit Bedacht, diese auch möglichst lokal zu erstellen. Bis 2031 werden bis zu 390 Mrd. USD gefördert, doch die Anreize gelten vor allem bei zügiger Anmeldung der Projekte. Der Vorteil liegt auf der Hand: bis jetzt sind schon 50 Mrd. USD an Investitionen angekündigt worden, Tendenz steigend. Selbst europäische Unternehmen wurden von den Anreizen angelockt und kündigten an, ihre neuen Werke lieber in den USA als in der Heimat zu errichten.

Europa antwortete mit ersten Vorschlägen zur Stärkung des Industriestandorts Europa, dem sogenannten Green Deal Industrial Plan. Um den Zugang zu Fördermitteln für die klimaneutrale Industrie zu beschleunigen, möchte die EU-Kommission Regeln für Staatshilfen lockern, Klimaschutz-Projekte schneller genehmigen und Handelsabkommen zur Sicherung knapper Rohstoffe forcieren. Vieles davon muss aber noch auf nationalem Level bestätigt werden. Ohne die Steuerhoheit, wie sie in den USA vorherrscht, scheint Europa langsamer in Fahrt zu kommen. Jedoch ist die Basis auch gering: Windkraft steckte in Europa in einer Krise – an Land wurden kaum neue Anlagen genehmigt. Die Photovoltaik-Industrie ist fast vollends abgewandert. Dennoch gibt es auch Ankündigungen von Großprojekten, wie bspw. der Ausbau der Nordsee zum „größten Kraftwerk der Welt“.

Profitieren vom Ausbau der Erneuerbaren Energien

Der TBF SMART POWER sieht vor, entlang des Energieflusses positioniert zu sein. Dazu gehört die Berücksichtigung der Energieerzeugung. Die langfristigen Wachstumsraten sind aber nicht stur auf den Sektor zu übertragen: Rohstoffkosten und Disziplin in den Preisverhandlungen sind beispielsweise wichtige Faktoren für Windturbinenhersteller. Ebenfalls profitieren nicht alle gleichermaßen – das Geschäft mit Windkraftanlagen an Land (Onshore) ist sehr unterschiedlich zu Großprojekten auf See (Offshore). Hier reicht schon der Ausfall eines Schiffes, dass ein Windpark-Projekt nicht rechtzeitig fertig gestellt werden kann. Ebenfalls ist das Tempo des Windenergieausbaus erheblich unterschiedlich zwischen Amerika, Asien und Europa.

Photovoltaik als eine der dominierenden Technologien zählt zum Hoch-Technologie- Sektor. Die Aktien der Unternehmen handeln dementsprechend: Hohe Bewertungen mit starken Kursbewegungen, sollten Erwartungen übertroffen oder verfehlt werden. Und gerade bei starkem Ausweiten der Kapazitäten kann es bei Schwankungen in den Auftragsbüchern immer wieder zu Verunsicherungen kommen.

Die Preismacht hingegen lag lange bei den Energieversorgern. Doch auch Energieversorger mit großen Photovoltaik- und Windparks müssen ihre Projekte zeitgerecht umsetzen und ihre Projektfinanzierungskosten unter Kontrolle halten.

Ein gutes Investment hängt von mehreren Faktoren ab – für TBF ist ein wichtiger Baustein eine angemessene Bewertung beim Einstand zu bezahlen. Natürlich sind die Bewertungskennzahlen von stark wachsenden Unternehmen in der Regel höher, jedoch müssen sie auch die Risiken reflektieren. Aus dem Grunde ist aktuell ein kleinerer Teil des Portfolios in dem Hoch-Wachstumssegment investiert. Sollten sich die Auftragsbücher der Unternehmen aber weiter mit gewinnversprechenden Aufträgen füllen, kann – und so ist die Hoffnung (evtl. bessere Erwartung) – auch eine höhere Allokation strategisch sinnvoller werden.

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Anlageprodukte:

TBF SMART POWER EUR R (DE000A0RHHC8)

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Seit der Gründung im Jahr 2000 durch Peter Dreide agiert TBF als inhabergeführtes Unternehmen unabhängig von den Modeerscheinungen des Kapitalmarktes. Diese Unabhängigkeit gibt TBF die Freiheit, die eigenen Werte und Anlagestrategien ausschließlich im Sinne der Investoren umzusetzen.

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