Dr. Hendrik Leber und Laetitia-Zarah Gerbes: Die Welt steht an der Schwelle einer neuen Ära, angetrieben von einem technologischen Fortschritt, der unsere Gesellschaft und Wirtschaft grundlegend transformieren wird – Künstliche Intelligenz (KI).

Was einst als Science-Fiction abgetan wurde, ist heute Realität und hat bereits tiefgreifende Auswirkungen auf viele Branchen. Doch das ist erst der Anfang. In den kommenden Jahren könnten Entwicklungen bevorstehen, die unser Leben durch innovative Werkzeuge, biotechnologische Fortschritte, einen massiven Infrastrukturausbau und eine zunehmende Automatisierung von Prozessen grundlegend revolutionieren. 

Bei der ACATIS Investment befassen wir uns intensiv mit Zukunftsthemen wie der Künstlichen Intelligenz und suchen für unsere Investmentfonds, wie beispielsweise den ACATIS Aktien Global Fonds oder den ACATIS Datini Valueflex Fonds, stets nach neuen Trends und Aktien, die davon profitieren können.

Künstliche Intelligenz – Stiller Helfer im Alltag

Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie oft sie heute bereits mit KI in Berührung kommen. Große Technologiekonzerne wie Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft und Meta haben KI seit Jahren in ihre Dienste integriert, um ihre Effizienz zu steigern und die Benutzererfahrung zu optimieren. KI bietet auch ein großes Potenzial im Marketing, um Umsätze gezielt zu steigern.

Ein gutes Beispiel für den alltäglichen Einsatz von KI ist das soziale Netzwerk Facebook. Die Muttergesellschaft Meta verwendet Künstliche Intelligenz, um das Nutzerverhalten zu analysieren – sei es durch Likes, Kommentare oder die Verweildauer auf einem Beitrag. Durch diese gesammelten Daten kann die KI personalisierte Werbeanzeigen erstellen, die speziell auf die Interessen des jeweiligen Nutzers zugeschnitten sind. Das Ergebnis: eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer ein beworbenes Produkt kauft, was wiederum höhere Werbeeinnahmen für Facebook bedeutet.

Doch die Anwendung der Künstlichen Intelligenz endet nicht bei der Werbung. Wer morgens seinen virtuellen Assistenten nach dem Wetter fragt oder sich von ihm die aktuellen Nachrichten vorlesen lässt, nutzt KI-basierte Technologien. Ein weiteres Beispiel ist der E-Mail-Dienst Gmail von Alphabet, der mithilfe von KI unerwünschte Spam-Nachrichten filtert und so den Nutzer von unnötigem Ballast im Posteingang befreit. Diese einfachen, aber wirkungsvollen Anwendungen sparen Zeit und machen den Alltag effizienter.
Der eigentliche Durchbruch der Künstlichen Intelligenz kam jedoch 2022 mit der Einführung des Programms ChatGPT von OpenAI. Mit diesem Tool kann jeder die Fähigkeiten der KI bewusst und gezielt nutzen - sei es zur Beantwortung von Fragen durch eine nahezu menschliche Kommunikation mit dem Chatbot oder zur Erstellung von Texten, Bildern und Programmcodes über einfache Vorgaben.

Biotechnologie: Künstliche Intelligenz auf dem Weg, Leben zu retten

Während die Integration von KI in unseren Alltag schon beeindruckend ist, sind die Fortschritte in der Biotechnologie bahnbrechend. Hier könnte die Künstliche Intelligenz künftig sogar Leben retten. Ein Vorzeigebeispiel dafür ist das deutsche Unternehmen BioNTech, das Viele bestimmt aufgrund der Covid-19-Pandemie und seinen damals entwickelten Impfstoff kennen. Doch BioNTech hat weit größere Ziele: Mithilfe modernster KI-Technologien will das Unternehmen die Krebstherapie revolutionieren. Das Medikament BNT327 zum Beispiel könnte sich zu einer Allzweckwaffe gegen Krebs erweisen.

Im Jahr 2023 erwarb BioNTech das KI-Unternehmen InstaDeep für rund 500 Millionen Euro (zuzüglich weiterer Zahlungen). Diese strategische Übernahme soll helfen, personalisierte Medikamente zu entwickeln, die exakt auf die genetischen und molekularen Besonderheiten jedes einzelnen Patienten abgestimmt sind. Die Vision: Eine maßgeschneiderte Krebstherapie für den individuellen Bedarf. Mithilfe von KI könnten in Zukunft Medikamente auch in nur wenigen Wochen entwickelt werden – ein Prozess, der bislang Jahre dauert.

Die Fähigkeit der KI, winzige Krebsproteine zu identifizieren und das Immunsystem gezielt zu aktivieren, um diese zu bekämpfen, war vor wenigen Jahren noch undenkbar. BioNTech nutzt dazu den Supercomputer „Kyber“, der eine Rechenleistung von 0,5 ExaFLOPS besitzt. Dieser gewaltige Computer kann komplexe Wechselwirkungen im menschlichen Körper in minutenschnelle berechnen, anstatt Stunden, was die Entwicklung neuer Therapien drastisch beschleunigt.

Der Ausbau der Infrastruktur: Ein notwendiger Schritt

Der Aufstieg der KI bringt nicht nur technologische Fortschritte, sondern stellt auch neue Herausforderungen an die Infrastruktur. Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Alphabet betreiben riesige Datenzentren, die enorme Rechenkapazitäten über die Cloud bereitstellen. Diese Rechenzentren benötigen spezialisierte Hardware (Grafikchips, Prozessoren), um die ständig wachsenden Datenmengen verarbeiten zu können.

Doch es geht nicht nur um Rechenkapazitäten. Auch die Energieinfrastruktur muss den steigenden Anforderungen gerecht werden. Die Stromnetze müssen ausgebaut und Glasfaserleitungen verlegt werden, um den Datenverkehr zu bewältigen. Der Ausbau der Infrastruktur ist ein zentraler Punkt, um die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung in den kommenden Jahren voranzutreiben.

Roboter und Automatisierung: Ein Blick in die Zukunft

Eine weitere spannende Anwendung der KI ist die Robotik. Unternehmen wie Tesla arbeiten an humanoiden Robotern, die sowohl in der industriellen Produktion als auch im Haushalt eingesetzt werden könnten. Diese Roboter sollen durch Künstliche Intelligenz gesteuert werden, und sie werden in der Lage sein, rund um die Uhr zu arbeiten, ohne müde zu werden oder Fehler zu machen.

In der industriellen Produktion nimmt die Automatisierung durch Roboter immer weiter zu. Fertigungsstraßen werden zunehmend von Robotern betrieben, die schneller und präziser arbeiten als ein Mensch. Der Vorteil der KI ist allerdings noch hauptsächlich auf die Qualitätskontrolle und Performanceanalysen beschränkt. 

Ein interessantes Beispiel ist der „digitale Zwilling“, eine virtuelle Kopie eines physischen Objekts, der in Echtzeit überwacht und optimiert wird. Die Deutsche Bahn nutzt bereits solche digitalen Zwillinge, um Störungen frühzeitig erkennen und beheben zu können, was den Bahnbetrieb effizienter und sicherer macht. Auch in der Automobilindustrie werden digitale Zwillinge eingesetzt, um Produktionslinien zu optimieren und so Unterbrechungen im Produktionsprozess zu vermeiden.

Fazit: Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben

Künstliche Intelligenz ist ein Megatrend, der zahlreiche Branchen transformieren und unser Leben nachhaltig verändern wird. Vom Alltag über die Medizin bis hin zur Produktion – die Einsatzmöglichkeiten der KI sind schier grenzenlos. Doch mit diesen Chancen gehen auch Herausforderungen einher, besonders im Hinblick auf die notwendige Infrastruktur, die Bereitstellung ausreichender Rechen- und Energiekapazitäten.

Wir befinden uns erst am Anfang einer revolutionären Entwicklung. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie weit sich die KI entwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten sie uns eröffnet. Eines steht jedoch bereits fest: Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben – und sie wird unsere Welt für immer verändern. Bei ACATIS sehen wir in diesem Thema einen Megatrend, der noch viele attraktive Investmentchancen aufbringen wird. 

Die ACATIS Investment ist über von ihr betreute Fonds/Portfolios investiert in Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, BioNTech (per 21.11.2024).

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Anlageprodukte:

 

ACATIS Aktien Global Fonds A (DE0009781740) 

ACATIS Datini Valueflex Fonds A/B (DE000A0RKXJ4 / DE000A1H72F1)




Die ACATIS Investment ist mit rund 20 Investmentfonds einer der führenden Value Manager im deutschsprachigen Raum. Ihr Ziel ist es, langfristig rein passive oder trendorientierte Strategien zu übertreffen und Value für ihre Investoren zu schaffen.

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