Studie bestätigt Top-Ergebnis für die Anlageberatung. Wer beraten wird, fühlt sich wohler mit der eigenen finanziellen Situation und erreicht die eigenen Ziele sicherer. 7 entscheidende Aspekte, die Anleger mit Beratung erfolgreicher machen.
Private Anlegerinnen und Anleger aus Deutschland haben Fragen in einer groß angelegten Studie beantwortet, die von der FFB exklusiv für Beraterinnen und Berater ausgewertet wurde.1 Befragt Ende des zweiten Quartals 2025 ging es um generelle Themen wie das Wohlbefinden mit der eigenen Finanzsituation oder den Stand der finanziellen Altersvorsorgeplanung. Behandelt wurden aber auch ganz spezielle Fragen, wie die persönlichen Einschätzungen der Entwicklung des Aktienmarktes in den nächsten 12 Monaten, nachdem das erste Halbjahr 2025 von Unsicherheiten geprägt war.
Anlegerinnen und Anleger, die das Fachwissen einer Anlageberatung nutzen, sahen sich in entscheidenden Dimensionen besser aufgestellt als Menschen, die ohne Beratung investierten. Das sind die sieben wichtigsten Erkenntnisse – ein gutes Zeugnis für die Beratung:
1. Beratungskunden fühlen sich wohler in ihrer finanziellen Haut
Der erste Punkt ist an Bedeutung kaum zu überschätzen: Nur rund 5% der Beratungskunden empfinden ihre finanzielle Situation als schwierig. Über 50% sehen sie als komfortabel oder sogar sehr komfortabel. Die Ergebnisse für nicht beratene Anlegerinnen und Anleger zeigen: Hier ist das Wohlbefinden mit der eigenen Finanzsituation deutlich weniger ausgeprägt. Rund 40% halten die eigene finanzielle Situation gerade einmal für hinreichend, in Schwierigkeiten sehen sich gut 7%.
Finanzielles Wohlbefinden trägt nicht nur beachtlich zur Lebensqualität bei. Jeder mit Erfahrung in der Anlageberatung weiß: Wer sich insgesamt finanziell komfortabler fühlt, trifft in immer wieder einmal vorkommenden Stressphasen an den Märkten seltener Entscheidungen, mit denen die eigenen langfristigen Ziele torpediert werden. Spätestens seit Studienergebnissen aus dem Bereich der Behavioral Finance ist klar – der größte Feind des eigenen Anlageerfolgs sind die Anlegerinnen und Anleger selbst, die aus psychologischen Gründen oft falsche Anlageentscheidungen treffen.
Beratene fühlen sich finanziell wohler (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Wie würden Sie am ehesten Ihre gegenwärtige finanzielle Situation beschreiben? Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
2. Beratungskunden sind weniger verunsichert
Für das Erreichen langfristiger Anlageziele ist die Rendite aus Aktien für fast alle Anlegerinnen und Anleger unerlässlich. Dennoch haben sie oft Probleme, die unvermeidlichen Schwankungen an den Aktienmärkten richtig einzuordnen und emotional auszuhalten. Die Folgen sind bekannt: Sie reichen von einem eher prozyklischen Investmentverhalten bis zur Kapitalisierung von Verlusten durch Verkauf nach Marktrückgängen. Die aktuelle Situation zum Zeitpunkt der Befragung im Mai/Juni 2025 war ein guter Testmoment. Im ersten Halbjahr hatten die sehr wechselhaften Märkte mit Unsicherheiten wie Kriegen und Zöllen bei vielen zur Verunsicherung geführt. Beratungskundinnen und -kunden waren davon allerdings deutlich weniger betroffen als ihre unberatenen Pendants. Über die Hälfte sahen den Aktienmärkten in den nächsten 12 Monaten positiv entgegen. Nur knapp 15% äußerten sich pessimistisch (der Rest war unentschieden).
Beratene weniger verunsichert vom Aktienmarkt (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Wie ist Ihr Ausblick für den Aktienmarkt für die kommenden 12 Monate? Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
3. Beratungskunden haben finanzielle Ziele fester im Visier
Geldanlage ist kein Selbstzweck. Die meisten Anlegerinnen und Anleger benötigen das Kapital, um für sie wichtige Lebensziele zu erreichen: Ein Haus kaufen, die Ausbildung der Kinder finanzieren oder für das eigene Leben nach Ende der Erwerbsarbeit vorsorgen. Die gute Nachricht für Beratungskunden: Rund 80% sind zuversichtlich, mit dem Portfolio, das sie mithilfe ihres Beraters oder ihrer Beraterin aufgebaut haben, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Wer nicht beraten ist, zweifelt daran statistisch häufiger.
Rund 80% der Beratenen: Auf gutem Weg zu langfristigen Finanz-Zielen (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie mit dem gegenwärtigen Anlageportfolio Ihre langfristigen finanziellen Ziele erreichen? Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
4. Beratungskunden haben größtes Vertrauen in den Rat ihres Beraters
Ein sehr gutes Zeugnis stellt die Studie der Beziehung zwischen den Anlegerinnen und Anlegern und ihren Partnern in der Anlageberatung aus. Für sie sind die Profis in der Anlageberatung mit Abstand die vertrauenswürdigsten Quellen für Erläuterungen und Informationen zu Finanzfragen. Bei den jüngeren Generationen gilt das auch. Allerdings verschieben sich beim Fokus auf diese die bevorzugten vertrauenswürdigen Quellen auf den hinteren Rängen. Die Bedeutung von Finanzmedien nimmt etwas ab, dafür steigt bei jüngeren Zielgruppen die Bedeutung von Chat GPT und KI-Anwendungen (25%) sowie Investmentpodcasts (23%) als vertrauenswürdige Informationsquellen.
Beratungskunden: Höchstes Vertrauen in den Rat des Beraters (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Wem vertrauen Sie bei der Erläuterung und der Information zu Investmentfragen? (Mehrfachnennungen möglich).
Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
5. Expertenempfehlung wichtigster Faktor bei der Produktauswahl
Bei der Auswahl des einzelnen Anlageproduktes ist die Empfehlung von Experten der für Beratungskunden mit Abstand wichtigste Faktor. Auch das ist ein Indiz für eine oft vertrauensvolle Beratungsbeziehung. Unberatene verlassen sich tendenziell stärker auf vergangene Produktperformance – das kann auch zu Fehlinvestitionen führen.
Produktempfehlungen: Expertenmeinung für Beratungskunden am wichtigsten (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Was motiviert Sie, in ein spezifisches Anlageprodukt (z. B. Aktie, Fonds, ETFs) zu investieren? (Mehrfachnennungen möglich). Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
An zweiter Stelle folgt jedoch auch bei Beratungskunden ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bzw. geringe Kosten für das Produkt (siehe Grafik). Auch sie erwarten also zunehmend einen guten und transparenten Gegenwert für gezahlte Gebühren. Das ist eine Entwicklung, die sich übrigens auch in den Portfolios der Beratungskunden bei der FFB spiegelt. Nach neusten Erhebungen der FFB Depot Insights machen Clean Shares und ETFs bereits 31% des Kapitalvolumens im Bestand in Depots bei der FFB aus – Tendenz beschleunigt wachsend. Der Trend geht hier also zur kostenbewussten Produktauswahl. Simultan vollzieht sich ein Wandel auf der Beratungsseite: Verstärkt werden Kundenportfolios mithilfe des FFB Modellportfolio-Tools betreut. Das senkt den Aufwand. Bei der Vergütung kommen zunehmend Serviceentgelt-Modelle zum Einsatz, um ein produktunabhängiges Beratereinkommen zu gewährleisten und zu verstetigen. Im Neugeschäft liegt der Anteil an Depots, die mit einer Serviceentgelt-Regelung eingerichtet werden, bereits bei über 60%.2
FFB Depot Insights – nicht verpassen
Welche Anlageklassen werden von Beratern mit Kunden bei der FFB empfohlen, wie ändert sich das Handelsvolumen, welche Vergütungsmodelle werden genutzt – die FFB Depot Insights geben regelmäßig Updates über Trends und Entwicklungen, die sich konkret im Anlageverhalten und den Depots der Kunden spiegeln. Der FFB Fondsgespräche Berater-Newsletter informiert Sie, wenn neue Zahlen vorliegen. Noch nicht abonniert? Gleich hier nachholen.
6. Beratungskunden sehen sich besser auf das Rentenalter vorbereitet
Eines der wichtigsten Ziele für die Kapitalanlage ist die private Altersvorsorge. Weniger als ein Zehntel der beratenen Anleger hegt Zweifel daran, mit dem gewünschten Alterseinkommensniveau in Rente zu gehen, rund 70% sehen sich auf gutem Weg. Unter nicht beratenen Anlegerinnen und Anlegern ist dieser Anteil geringer, der der Zweifelnden höher.
Renteneinkommen: Bessere Aussichten bei Beratungskunden (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Sind Sie auf dem richtigen Weg zu Ihrem gewünschten Einkommensniveau im Rentenalter? Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
7. Mit Beratung: Deutlich weniger Finanzsorgen im Alter befürchtet
„Altern ist nichts für Feiglinge“. In dieser Volksweisheit steckt viel Wahrheit, wie die aktuelle Studie bestätigt. Viel kann Menschen mit zunehmendem Alter widerfahren. Die unter allen Befragten am häufigsten genannten Befürchtungen waren schlimme Krankheiten, finanzielle Probleme – weil das Ersparte zu früh aufgebraucht ist – und unerwartete Ereignisse, wie der Tod von Nahestehenden, Verlust der Selbstständigkeit… Anlegerinnen und Anleger, die von Experten beraten werden, haben oft eine Sorge weniger: Die Befürchtung, dass das Geld nicht bis zum Lebensende reicht, ist bei Ihnen nicht einmal mehr unter den Top 3.
Finanzsorgen im Alter? Nicht unter den Top-3 bei Beratungskunden (Grafik auch zum Download verfügbar)

Frage: Welche Befürchtungen haben Sie für Ihr Rentenalter? Quelle: Fidelity International, Opinium, Juni 2025.
Studienergebnisse: Ansätze zur Neukundengewinnung
Die hier angesprochenen Aspekte der Studie verdeutlichen, dass Anleger mit einer kompetenten Anlageberatung nicht nur zielführender anlegen, sondern sich auch so mancher Sorge entledigen. Sie können daher in Ihren Beratungsgesprächen entscheidend punkten, insbesondere in der Neugeschäftsanbahnung. Lesen Sie demnächst auf FFB Fondsgespräche, welche Hinweise die Studie darauf gibt, welche Zielgruppen Beraterinnen und Berater im Neugeschäft besonders effizient und vielversprechend in den Fokus nehmen sollten. Mit dem FFB Fondsgespräche Berater-Newsletter (Anmeldung) verpassen Sie nichts.
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